Konzept/Regie/Choreographie: Gregor Seyffert
Weltpremiere: 05. Juli 2013, 20.00 Uhr, ARENA Leipzig
Eröffnung des MDR Musiksommers 2013
Zusatzaufführung am 06. Juli 2013, 20.00 Uhr
Mitwirkende: Apocalyptica (Finnland), MDR-Sinfonieorchester, MDR-Rundfunkchor,
Gregor Seyffert & Compagnie, Theater Titanick, Jugend Berlin Ballett
Chefdirigent: Kristjan Järvi
Eine Produktion der Kunst.Kraft.Werk Vockerode GmbH & Co. KG
„Damit ein Ereignis Größe habe, muss zweierlei zusammenkommen: der große Sinn derer, die es vollbringen, und der große Sinn derer, die es erleben.“ (Richard Wagner)
Der
Berliner Choreograph Gregor Seyffert konzipiert ein außergewöhnliches
Cross-Genre-Spektakel in einer Mischung aus Tanz, Artistik,
Objekttheater, Audiovisuellen Medien und LIVE-Konzert, welches das
umfassende Lebenswerk Richard Wagners erlebbar machen wird.
Im
Mittelpunkt stehen dabei nicht einzelne Werke oder Opern, sondern die
Visualisierung des einzigartigen Lebens- und Schaffensweges Richard
Wagners, der in dieser Form zum ersten mal überhaupt auf einer Bühne
dargestellt werden wird.
Philosophie des Gesamtkunstwerkes
Richard
Wagner veränderte die Ausdrucksfähigkeit der Musik und die Grundlagen
der Oper, indem er dramatische Handlungen als Gesamtkunstwerk
gestaltete. Mit seinen Musikdramen gilt er als einer der bedeutendsten
Erneuerer der europäischen Musik im 19. Jahrhundert. Bereits früh war er
von der Idee beherrscht, Musik und Drama zu verknüpfen und eine neue
Kunstrichtung zu begründen.
Als Perfektionist schuf Richard
Wagner musikalische Universen, die bis tief in die Gegenwart und
stilprägend auf das Musikschaffen sowie auf andere Künste, wie z.B. den
Film, wirken. Seine Neuerungen in der Harmonik beeinflussten die
Entwicklung der Musik bis in die Moderne.
Richard Wagners
ureigene Philosophie des Gesamtkunstwerkes greift Gregor Seyffert auf,
um sie mit Mitteln des Tanzes und des Erlebnistheaters zu visualisieren.
Brücke zur heutigen populären Musik
Dabei
setzt Gregor Seyffert auf neue musikalische Akzente, in dem er heutige
populäre Rockmusik und Kompositionen von Richard Wagner
aufeinandertreffen lässt.
Zeitgenössische Entsprechung bilden
dabei die Kompositionen der finnischen Cello-Rockband „Apocalyptica“,
die mit ihrem unverwechselbaren Metallsound eine Brücke zur heutigen
populären Musik schlägt. Somit wird sowohl der Einfluss von Wagners
Kompositionen auf die musikalische Nachwelt, wie auch die exemplarische
Innovation spürbar, die Richard Wagner in seiner Zeit mit „Apocalyptica“
von heute verbindet.
In diesem Aktionsraum entfaltet
sich die Lebensgeschichte Richard Wagners, in welcher nicht nur
wesentliche Stationen seines Schaffens erlebbar werden, sondern auch
seine schicksalhaften Begegnungen mit wichtigen Zeitgenossen wie König
Ludwig II., bei dem er einen Gleichgesinnten für seine Kunst-Ideale
fand.
Sagengestalten und akustische Welten
Es
entsteht ein zauberhaftes Universum aus Sagengestalten und akustischen
Welten, die mit heutigen visuellen Mitteln des Zirkus, des Tanzes und
der Medientechnologie die Vorreiterrolle Wagners und das Grenzenlose in
seinem Schaffen symbolisieren.
Bewegliche und fahrbare Objekte geben der Aufführung visuell jene Dimension und Kraft, wie Wagners Musik selbst Maßstäbe setzte.
Das
Theater Titanick aus Leipzig, das insbesondere mit Großobjekten im
Straßentheater für Furore sorgt, wird als Bühnenbildpartner für eine
besondere Visulisierung sorgen.
Hier greift
Gregor Seyfferts Konzept Richard Wagners ureigene Intentionen des
modernen Gesamtkunstwerkes auf: Phantasievolles, erlebbares
Großbildtheater für alle Sinne in einem eigens dafür geschaffenen
Panoramauniversum; besser als Film und nahe am Menschen...‘